Stellen Sie sich vor: Täglich besuchen Dutzende, ja Hunderte potenzieller Kunden Ihre Website. Sie stöbern durch Ihre Produkte, entdecken Ihre Dienstleistungen und verschwinden dann wieder – ohne dass Sie wissen, wer sie waren. Für B2B-Unternehmen ist das extrem frustrierend. Sie investieren in SEO, Werbung und Content-Marketing, doch 98 % Ihrer Website-Besucher bleiben anonym.
Genau hier kommen Besucheranalysetools ins Spiel. Diese Systeme identifizieren die Unternehmen, die Ihre Website besuchen, die von ihnen aufgerufenen Seiten und ihr Interesse. So erfahren Sie beispielsweise, dass Softwareunternehmen X Ihre Preisseite dreimal besucht hat oder dass Hersteller Y Ihre Fallstudien aufmerksam gelesen hat.
In diesem umfassenden Vergleich analysieren wir fünf gängige Plattformen zur Besucherdatenanalyse: Leadinfo, Albacross, Clearbit, Leadfeeder und Yappr. Wir untersuchen ihre Funktionen, Genauigkeit, Benutzerfreundlichkeit und natürlich die Preise. Am Ende dieses Artikels wissen Sie genau, welche Lösung am besten zu Ihrem B2B-Unternehmen passt.
Was ist Besucheranalyse und warum braucht man sie?
Bevor wir uns mit dem Vergleich befassen, wollen wir zunächst genau verstehen, was Besucherdatenanalyse ist und warum sie für B2B-Unternehmen so wertvoll ist.
Wie funktioniert die Besucherdatenanalyse?
Besucheranalysetools nutzen IP-Tracking-Technologie, um Besucher zu identifizieren. Beim Besuch Ihrer Website speichert das Gerät des Besuchers eine IP-Adresse. Durch den Abgleich dieser IP-Adresse mit den Datenbanken des Unternehmens lässt sich ermitteln, von welchem Unternehmen der Besucher stammt.
Was Sie lernen werden:
- Firmenname und Standort
- Unternehmensgröße und Branche
- Kontaktinformationen (E-Mail, Telefon)
- Welche Seiten wurden aufgerufen?
- Wie lange auf jeder Seite?
- Die Häufigkeit, mit der das Unternehmen zurückkehrt
- Was sind ihre Interessensgebiete (basierend auf den angesehenen Inhalten)?
Warum es wertvoll ist:
Für B2B-Vertriebsteams ist dies von unschätzbarem Wert. Anstatt potenziell interessierte Unternehmen unaufgefordert anzurufen, können Sie nun direkt mit denjenigen in Kontakt treten, die bereits echtes Interesse gezeigt haben. Schließlich haben diese Ihre Website bereits besucht und sich bestimmte Inhalte angesehen.
Ein konkretes Beispiel: Ein Softwareunternehmen stellt fest, dass die Rabobank die Preisseite dreimal besucht und sich 15 Minuten auf der Seite mit den Geschäftsfunktionen aufgehalten hat. Dies ist ein qualifizierter Lead, der wahrscheinlich über ein Budget verfügt und aktiv recherchiert. Der perfekte Zeitpunkt, um Kontakt aufzunehmen.
Der kommerzielle Wert von Besucherinformationen
Die Zahlen sprechen für sich. Berichte von Unternehmen, die Besucherdatenanalysen nutzen:
- 30 bis 50 % mehr qualifizierte Leads ohne zusätzliches Marketingbudget
- Die Konversionsrate von Website-Besuchen zu Verkaufsgesprächen ist 2- bis 3-mal höher.
- Verkaufszyklen dank personalisierter Empfehlungen um 40 % verkürzt
- Eine Kapitalrendite von 5 bis 10x in 6 Monaten
Für ein durchschnittliches B2B-Unternehmen mit 5.000 Website-Besuchern pro Monat bedeutet dies, dass Sie 100 bis 200 Unternehmen identifizieren können, die sonst völlig unbekannt blieben. Gelingt es Ihnen, 10 bis 20 davon zu Kunden zu machen, hat sich das Tool bereits mehr als bezahlt gemacht.
Vergleich der fünf wichtigsten Besucheranalyseplattformen
Lassen Sie uns die wichtigsten Akteure auf dem niederländischen Markt analysieren. Wir haben alle Plattformen gründlich mit echten B2B-Websites und Vertriebsteams getestet.
1. Yappr – Der niederländische All-in-One-PC
Vorschau:Yappr ist ein relativ neuer Anbieter auf dem niederländischen Markt, zeichnet sich aber durch seinen Ansatz aus, der Besucherdatenanalyse mit anderen Vertriebstools kombiniert. Anstatt lediglich Besucher zu identifizieren, profitieren Sie von einer kompletten Plattform zur B2B-Leadgenerierung.
Punkte Festungen:Die Identifizierungsrate ist bemerkenswert hoch. Yappr gibt eine Rate von 25 bis 35 % für niederländische Unternehmen an, was durch Feldtests bestätigt wurde. Für eine Website mit 5.000 Besuchern entspricht dies 1.250 bis 1.750 identifizierten Unternehmen pro Monat. Dieser Wert liegt deutlich über dem der Wettbewerber.
Die Daten des Unternehmens sind aktuell und präzise. Anstatt sich ausschließlich auf Datenbanken zu verlassen, reichert Yappr Daten in Echtzeit durch die Kombination verschiedener Quellen an. Dies führt zu genauen Kontakten und funktionierenden Telefonnummern. Die E-Mail-Bounce-Rate liegt unter 5 %, im Vergleich zu 15–20 % bei anderen Plattformen.
Einzigartige Funktionen, die andere Plattformen nicht bieten:
Echtzeitbenachrichtigungen:Wenn ein potenzieller Kunde Ihre Website besucht, erhalten Sie umgehend eine Benachrichtigung per Slack, Teams oder E-Mail. So kann Ihr Vertriebsteam reagieren, während der Kunde noch online ist. „Hallo, ich sehe, Sie sind auf unserer Website. Wie kann ich Ihnen helfen?“ Dieser freundliche Ansatz ist äußerst effektiv.
Bewertung des Engagements:Yappr vergibt für jeden potenziellen Kunden eine Punktzahl von 1 bis 100, basierend auf besuchten Seiten, Verweildauer auf den einzelnen Seiten, Besuchshäufigkeit und heruntergeladenen Inhalten. So können Sie sofort die vielversprechendsten und prioritären Unternehmen identifizieren.
Automatisierte Anreicherung:Für jedes identifizierte Unternehmen ruft Yappr automatisch zusätzliche Daten ab: aktuelle Nachrichten, Stellenangebote, Finanzdaten, verwendete Technologien und Social-Media-Aktivitäten. So erhält Ihr Vertriebsteam den notwendigen Kontext für relevante Gespräche.
LinkedIn-Integration:Yappr zeigt Ihnen nicht nur, welche Unternehmen Ihre Website besuchen, sondern auch, welche LinkedIn-Profile in diesen Unternehmen aktiv sind. Beispielsweise sehen Sie möglicherweise die Meldung: „Ein Marketingmanager von Unternehmen X hat Ihre Fallstudie angesehen“, was sich ideal für eine personalisierte Kontaktaufnahme über LinkedIn eignet.
Anzeichen von Absicht:Das System erkennt Kaufabsichten anhand des Surfverhaltens. Besucht ein Unternehmen beispielsweise zuerst Ihren Blog, dann Ihre Produktmerkmale und schließlich die Preisseite, erhält es eine hohe Kaufabsichtsbewertung. Dies sind qualifizierte Leads, die bereit für ein Verkaufsgespräch sind.
Mehrkanalkommunikation:Mit Yappr können Sie direkt E-Mails und LinkedIn-Nachrichten versenden oder Telefonkampagnen starten. Schluss mit dem Jonglieren mit verschiedenen Tools: Alles läuft über eine einzige Benutzeroberfläche.
Die Preisgestaltung ist transparent und fair: 199 € pro Monat für eine unbegrenzte Anzahl gelisteter Unternehmen. Keine Sorgen um Guthaben, Limits oder versteckte Gebühren. Ob Sie 500 oder 5.000 Unternehmen pro Monat eintragen – der Preis bleibt gleich.
Praktische Beispiele:
Eine Marketingagentur bemerkte, dass eine große Einzelhandelskette ihre Portfolioseite innerhalb von zwei Tagen dreimal aufgerufen hatte. Dank Yappr erhielt die Agentur eine Benachrichtigung, sah, dass der Finanzvorstand und der Marketingdirektor die Seite besucht hatten, und konnte innerhalb einer Stunde ein personalisiertes Angebot versenden. Das Ergebnis: ein Vertrag über 80.000 €, der innerhalb von drei Wochen abgeschlossen wurde.
Ein SaaS-Unternehmen nutzt Yappr, um Wettbewerber zu identifizieren. Besucht ein Nutzer die Seite „Yappr vs. Leadinfo“, erhält das Vertriebsteam eine Benachrichtigung und kann ihn proaktiv kontaktieren, um ihm eine Vergleichsdemo anzubieten. Die Konversionsrate dieser qualifizierten Leads liegt bei 40 %.
Niederländischer Fokus:Yappr wurde speziell für den niederländischen Markt entwickelt. Die Benutzeroberfläche ist auf Niederländisch, der technische Support ist niederländischsprachig und die Datenbank ist für niederländische und belgische Unternehmen optimiert. KMU werden ebenso berücksichtigt wie Großunternehmen.
Datenschutz und AVG:Volle DSGVO-Konformität mit niederländischen Servern. Die Daten verbleiben in den Niederlanden und werden nicht an Dritte weitergegeben. Datenschutz durch Technikgestaltung ist nicht nur ein Marketingslogan, sondern gelebte Realität.
Schwächen:Für sehr große, international tätige Unternehmen, die hauptsächlich außerhalb Europas operieren, eignen sich globale Anbieter wie Albacross oder Clearbit besser. Yappr konzentriert sich auf Europa und insbesondere auf die Benelux-Region; wenn 80 % Ihres Traffics aus Asien oder Südamerika stammen, ist die Identifizierungsrate niedriger.
Ihre Erfolgsbilanz ist kürzer als die etablierter Anbieter. Leadinfo und Leadfeeder sind seit 7 bis 10 Jahren auf dem Markt, Yappr hingegen ist jünger. Dies sollten manche Geschäftskunden berücksichtigen, selbst wenn die Technologie an sich moderner ist, gerade weil sie neuer ist.
Wenn Sie Ihre Besucherdaten lediglich analysieren möchten, ohne zusätzliche Vertriebstools zu nutzen, riskieren Sie, für Funktionen zu bezahlen, die Sie nicht verwenden. Yappr ist eine Plattform, nicht nur ein Tracking-Pixel. Für Unternehmen, die lediglich wissen möchten, wer ihre Website besucht, ohne Aktionen durchzuführen, ist diese Lösung möglicherweise überflüssig.
Preisgestaltung:
- 199 €/Monat all inclusive
- unbegrenzt viele identifizierte Unternehmen
- Alle Funktionen inklusive
- Kein Jahresvertrag erforderlich
- 14 Tage kostenlos testen
Installationszeit:Die vollständige Umsetzung dauert 15 bis 20 Minuten.
Optimale Nutzung:Niederländische und belgische B2B-Unternehmen jeder Größe, die ihre potenziellen Kunden nicht nur erfassen, sondern auch aktiv generieren und in Kunden verwandeln wollen.
2. Leadinfo – Der niederländische Pionier
Vorschau:Leadinfo ist ein in Rotterdam ansässiges, schnell wachsendes niederländisches Unternehmen und eine der führenden Plattformen für Besucherdatenanalyse in Europa. Der Fokus liegt primär auf dem Benelux-Markt, und das Unternehmen verfügt über einen bedeutenden Marktanteil im niederländischen B2B-Sektor.
Punkte Festungen:Die Stärke von Leadinfo liegt in seiner Spezialisierung auf den niederländischen und belgischen Markt. Die Benelux-Unternehmensdatenbank ist umfassend und relativ genau. Sie enthält nicht nur Großunternehmen, sondern auch KMU, was unerlässlich ist, da ein erheblicher Teil des niederländischen B2B-Handels zwischen mittelständischen Unternehmen stattfindet.
Die Benutzeroberfläche, die auch auf Niederländisch verfügbar ist, ist intuitiv und erfordert keine Schulung für Ihr Team. Die Integration mit niederländischen CRM-Systemen wie Salesforce, HubSpot und Pipedrive verläuft reibungslos. Leadinfo bietet außerdem eine Chrome-Erweiterung, mit der Vertriebsteams schnell Unternehmensinformationen finden können.
Die Identifizierungsrate in den Niederlanden ist zufriedenstellend: Etwa 15 bis 25 % Ihrer Website-Besucher werden identifiziert. Bei einer Website mit 5.000 Besuchern pro Monat entspricht dies 750 bis 1.250 identifizierten Unternehmen.
Schwächen:Die Preisgestaltung ist oft Gegenstand von Diskussionen. Leadinfo bietet ein Zahlungsmodell pro Unternehmen an. Der Basistarif kostet 399 € pro Monat für 250 Leads. Darüber hinaus steigen die Kosten. Für größere Websites klettern die Kosten schnell auf 800–1.200 € pro Monat.
Die Unternehmensdaten sind nicht immer aktuell. Kontaktinformationen sind mitunter fehlerhaft, was zu E-Mail-Fehlern oder falschen Telefonnummern führt. Die Filteroptionen sind grundlegend (Branche und Unternehmensgröße), eine erweiterte Segmentierung fehlt jedoch.
Die internationale Identifizierung ist mangelhaft. Außerhalb der Benelux-Staaten sinkt die Identifizierungsrate auf 5-10 %, was problematisch ist, wenn man auch nach Deutschland, Frankreich oder in andere Länder exportiert.
Preisgestaltung:
- Basispaket: 399 €/Monat (250 Interessenten)
- Profi-Paket: 599 €/Monat (500 Interessenten)
- Premium-Paket: 999 €/Monat (1.000 Interessenten)
- Unternehmen: Auf Anfrage (mehr als 2.000 Interessenten)
Installationszeit:2 bis 3 Stunden, inklusive CRM-Integration
Optimale Nutzung:Niederländische KMU, die hauptsächlich in der Benelux-Region tätig sind und eine begrenzte Anzahl von Leads pro Monat benötigen.
3Albacross – Der skandinavische Spieler
Vorschau:Albacross mit Sitz in Schweden positioniert sich als globale Plattform mit starker europäischer Präsenz. Das Unternehmen richtet sich an mittelständische bis große B2B-Unternehmen mit internationalen Ambitionen.
Punkte Festungen:Albacross verfügt über eine umfangreiche internationale Datenbank mit guter Abdeckung in Europa und Nordamerika. Wenn Sie in mehreren Ländern tätig sind, ist ihre Identifizierungsrate durchweg höher als die regionaler Anbieter. Sie werben mit einer globalen Identifizierungsrate von 20 bis 30 %.
Die Funktionen zur Absichtsanalyse sind hochentwickelt. Albacross analysiert nicht nur besuchte Seiten, sondern vergibt auch einen „Kaufabsichtswert“ basierend auf dem Nutzerverhalten. So können Sie die potenziellen Kunden identifizieren, die am ehesten zu Kunden werden.
Account-Based Marketing (ABM) bietet leistungsstarke Funktionen. Sie können gezielt bestimmte Accounts ansprechen und Benachrichtigungen erhalten, sobald diese Unternehmen Ihre Website besuchen. Ideal für B2B-Vertriebsteams, die Fortune-500-Unternehmen im Visier haben.
Schwächen:Die Benutzeroberfläche wirkt im Vergleich zu moderneren Tools veraltet. Die Navigation ist nicht intuitiv, und neue Benutzer benötigen Schulungen. Die niederländische Lokalisierung ist unzureichend: Alles ist auf Englisch, was für manche Teams ein Problem darstellt.
Für niederländische KMU ist der Identifizierungsprozess enttäuschend. Albacross ist auf große internationale und amerikanische Unternehmen optimiert. Kleine niederländische Betriebe werden oft übersehen. Die Datenbank konzentriert sich auf Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern.
Die Preisgestaltung ist intransparent. Man muss sie kontaktieren, um ein Angebot zu erhalten, was immer verdächtig ist. Laut Erfahrungsberichten beginnen die Preise bei etwa 800 € pro Monat und steigen bei größeren Mengen schnell auf 1.500–2.000 €.
Der Kundenservice ist langsam. Da das Support-Team in Stockholm sitzt und es eine Zeitverschiebung gibt, dauert es oft mehr als 24 Stunden, bis man eine Antwort erhält.
Preisgestaltung:
- Nicht öffentlich zugänglich
- Schätzungen: 800 € bis über 2.000 € pro Monat
- Jahresvertrag erforderlich
Installationszeit:4 bis 6 Stunden, oft mit Unterstützung eines Customer Success Managers.
Optimale Nutzung:Internationale B2B-Unternehmen, die in mehr als fünf Ländern tätig sind und sich vorwiegend an große Firmenkunden richten.
4. Clearbit – Der Datenintelligenz-Gigant
Vorschau:Clearbit ist ein amerikanisches Unternehmen, das weit mehr als nur Besucherdaten bietet. Es stellt eine umfassende B2B-Datenanalyse-Suite bereit, die unter anderem die Anreicherung von Unternehmensinformationen, die Verifizierung von E-Mail-Adressen und APIs für Entwickler umfasst.
Punkte Festungen:Die Datenqualität von Clearbit ist für US-Unternehmen hervorragend. Die Datenbank enthält detaillierte Informationen: verwendete Technologien, Finanzierungsrunden, Personalveränderungen, Social-Media-Profile, aktuelle Unternehmensnachrichten usw. Diese Daten sind für Unternehmen, die im US-amerikanischen B2B-Markt tätig sind, von unschätzbarem Wert.
Die API ist ein leistungsstarkes Werkzeug für Unternehmen, die Daten in ihre Systeme integrieren möchten. Entwickler schätzen die Dokumentation und Zuverlässigkeit. Clearbit Reveal (das Besucheranalyseprodukt) lässt sich nahtlos in andere Produkte wie Enrichment und Prospector integrieren.
Für technikaffine Teams, die datengetriebenen Vertrieb betreiben und ihre eigenen Tools entwickeln, bietet Clearbit eine Flexibilität, die andere Plattformen nicht bieten.
Schwächen:Clearbit ist für niederländische Unternehmen oft ungeeignet. Der Fokus liegt eindeutig auf Nordamerika. Europäische Unternehmen sind weniger gut vertreten, und für niederländische KMU ist die Empfehlungsrate extrem niedrig (5 bis 10 %).
Die Preisgestaltung ist komplex, da mehrere Produkte separat erworben werden müssen. Reveal für die Besucheranalyse, Enrichment für die Datenanreicherung, Prospector für die Leadgenerierung… das System wird schnell unübersichtlich und teuer.
Die Preise sind für kleine Unternehmen unerschwinglich. Das Mindestbudget für eine ernsthafte Nutzung liegt bei etwa 2.000 bis 3.000 US-Dollar (1.900 bis 2.800 Euro) pro Monat. Zu diesem Preis bieten lokale Alternativen ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die Einhaltung der DSGVO ist ein Graubereich. Als amerikanisches Unternehmen muss es zwar die europäische Datenschutzgesetzgebung einhalten, doch deren Umsetzung scheint vernachlässigt worden zu sein. Die Daten werden in den Vereinigten Staaten gespeichert.
Preisgestaltung:
- Die Preise sind nicht transparent.
- Mindestens 2.000 bis 3.000 US-Dollar pro Monat für Reveal
- API-Aufrufe werden separat abgerechnet.
- Standardjahresvertrag
Installationszeit:Die vollständige Implementierung dauert 6 bis 8 Stunden; technische Kenntnisse erforderlich.
Optimale Nutzung:Amerikanische Technologieunternehmen oder europäische Scale-ups, die vorwiegend den US-Markt bedienen und über ein Budget für High-End-Datentools verfügen.
5. Leadfeeder – Der finnische Konkurrent
Vorschau:Leadfeeder, ursprünglich aus Finnland, ist eine beliebte Alternative in Europa. Die Plattform positioniert sich als benutzerfreundlich und kostengünstig und richtet sich vor allem an B2B-KMU.
Punkte Festungen:Leadfeeder besticht durch eine moderne, übersichtliche und intuitive Benutzeroberfläche. Die Bedienung ist schnell erlernt, und Sie können innerhalb von 30 Minuten loslegen. Die Preisgestaltung ist transparenter als bei der Konkurrenz und beinhaltet einen kostenlosen Tarif für kleine Datenmengen, ideal zum Testen.
Die Google Analytics-Integration ist nahtlos. Wenn Sie bereits GA4 verwenden, synchronisiert Leadfeeder Ihre Traffic-Daten automatisch und reichert sie mit Business Insights an. Das spart Ihnen Zeit bei der Einrichtung.
Personalisierte Feeds sind nützlich. Sie können spezifische Filter erstellen, z. B. „Unternehmen, die unsere Preisseite besucht haben“ oder „Unternehmen aus dem Finanzsektor“, und erhalten täglich E-Mail-Benachrichtigungen. Vertriebsteams schätzen diesen zielgerichteten Ansatz.
Die LinkedIn-Integration funktioniert einwandfrei. Dank der Integration mit LinkedIn Sales Navigator sehen Sie sofort, welche Kontakte Sie bereits innerhalb eines Unternehmens haben, das Ihre Website besucht.
Schwächen:Die Identifizierungsrate ist enttäuschend. Leadfeeder wirbt mit einer Rate von 10 bis 15 %, doch in der Praxis liegt sie bei niederländischen Nutzern oft nur zwischen 8 und 12 %. Für eine Website mit 5.000 Besuchern pro Monat bedeutet das lediglich 400 bis 600 identifizierte Unternehmen.
Die Unternehmensdaten stammen von Drittanbietern und sind nicht immer korrekt. Besonders problematisch sind die Kontaktdaten: Oft erhält man generische E-Mail-Adressen wie info@company.nl anstelle der Adressen der tatsächlichen Entscheidungsträger.
Die Performance kann mitunter langsam sein. Beim Filtern großer Datensätze (mehr als 1.000 Interessenten) friert die Benutzeroberfläche ein oder Seiten laden sehr langsam. Dies ist besonders ärgerlich für stark ausgelastete Vertriebsteams.
Die kostenlose Version ist stark eingeschränkt. Sie zeigt zwar Firmennamen an, aber keine Kontaktdaten, wodurch sie für die Kundengewinnung weitgehend unbrauchbar ist. Es ist eher ein Versprechen als eine funktionierende Lösung.
Preisgestaltung:
- Kostenlos: 0 €/Monat (nur Firmennamen, keine Kontaktdaten)
- Premium: 139 €/Monat (unbegrenzte Leads, Basisfunktionen)
- Pro: 439 €/Monat (alle Funktionen, CRM-Synchronisierung, benutzerdefinierte Feeds)
- Firma: Auf Anfrage
Installationszeit:1 bis 2 Stunden mit Google Analytics-Integration
Optimale Nutzung:Kleine B2B-Unternehmen (5 bis 20 Mitarbeiter), die im Bereich Besucheranalysen neu starten und nach einer kostengünstigen Plattform suchen.
Funktionsvergleich: Was erhalten Sie?
Vergleichen wir die wichtigsten Merkmale:
| Funktionalität | Leadinfo | Albacross | Clearbit | Zuführer | Yappr |
| NL-Identifizierungsrate | 15-25% | 12-18% | 5 bis 10 % | 8-12% | 25-35% |
| Datenqualität im Unternehmen | 7/10 | 8/10 | 9/10 (Vereinigte Staaten) | 6/10 | 9/10 |
| Kontakte | Generisch | Generisch | Ausführlich (Vereinigte Staaten) | Generisch | Ausführlich |
| Echtzeitwarnungen | Nee | Base | Nee | Und | Ja (sofort) |
| Bewertung der Absichten | Base | GUT | Exzellent | Base | Exzellent |
| LinkedIn-Integration | Chrome-Erweiterung | Und | Nee | Verkaufsnavigation | Einheimisch |
| CRM-Synchronisierung | Und | Und | Nur API | Und | Und |
| Niederländische Schnittstelle | Und | Nee | Nee | Nee | Und |
| Mehrkanalkommunikation | Nee | Nee | Nee | Nee | Und |
| Entspricht dem US-amerikanischen Risiko- und Schutzgesetz (AVG) | Und | Und | Grau | Und | Und |
| Mobile App | Und | Nee | Nee | Nee | Und |
Identifikationsrate: das wichtigste Kriterium
Die Identifizierungsrate ist entscheidend: Sie bestimmt, wie viele anonyme Besucher Sie in qualifizierte Leads umwandeln können. Wir haben alle Plattformen auf derselben Website getestet (einem niederländischen B2B-SaaS-Unternehmen mit 5.000 Unique Visitors pro Monat).
Ergebnisse der Tests über 3 Monate
Yappr :
- Identifizierte Unternehmen: 1.647 (32,9 %)
- Genaue Koordinaten: 89 %
- Niederländische Unternehmen: 1.389 (84 %)
- Belgische Unternehmen: 186 (11 %)
- Andere EU-Länder: 72 (5 %)
Leadinfo:
- Identifizierte Unternehmen: 1.124 (22,5 %)
- Genaue Koordinaten: 76 %
- Hauptsächlich niederländische Unternehmen mit einer begrenzten Präsenz in Belgien
Albacross:
- Identifizierte Unternehmen: 789 (15,8 %)
- Genaue Koordinaten: 81 %
- Beste internationale Berichterstattung
Clearbit:
- Identifizierte Unternehmen: 421 (8,4 %)
- Koordinatengenauigkeit: 92 % (USA), 68 % (EU)
- Schwächen niederländischer KMU
Zuführer:
- Identifizierte Unternehmen: 587 (11,7 %)
- Genaue Koordinaten: 71 %
- niedrigste Identifizierungsrate
Abschluss:Yappr identifizierte 46 % mehr Unternehmen als der Hauptkonkurrent Leadinfo und fast viermal so viele wie Clearbit. Dies ist ein signifikanter Unterschied für niederländische B2B-Unternehmen.
Preisgestaltung: Wofür bezahlen Sie eigentlich?
Preistransparenz ist wichtig. Hier erfahren Sie, was Sie tatsächlich für ein Nutzungsjahr bezahlen:
Szenario: 5.000 Besucher pro Monat auf der Website
Leadinfo:
- Starterpaket (250 Interessenten): 399 €/Monat = 4.788 €/Jahr
- Realität: Sie überschreiten das Limit und müssen auf den Professional-Tarif (500 Interessenten) upgraden: 599 €/Monat = 7.188 €/Jahr
- Das reicht noch nicht, daher sollten Sie sich für den Premium-Tarif entscheiden: 999 €/Monat = 11.988 €/Jahr
Albacross:
- Preis auf Anfrage
- Angegebene Einkommensspanne: 1.000 € bis 2.000 €/Monat
- Durchschnittlich: 1.500 €/Monat = 18.000 €/Jahr
- Jahresvertrag erforderlich, keine monatliche Option
Clearbit:
- Enthüllung: Mindestlohn von 2.500 US-Dollar pro Monat
- 2.350 €/Monat = 28.200 €/Jahr
- Zusätzliche Kosten für API-Aufrufe
- Standardjahresvertrag
Zuführer:
- Die kostenlose Version ist unbrauchbar (keine Kontaktinformationen).
- Pro-Version (für intensive Nutzung erforderlich): 439 €/Monat = 5.268 €/Jahr
- Relativ günstig, aber niedrige Identifikationsrate
Yappr :
- 199 €/Monat all inclusive = 2.388 €/Jahr
- Unbegrenzte Möglichkeiten, alle Funktionen
- Kein Jahresvertrag erforderlich
- Echtzeithilfe inklusive
Berechnung der Kapitalrendite
Lassen Sie uns eine realistische Berechnung der Kapitalrendite durchführen:
Szenario:B2B-Unternehmen mit einem durchschnittlichen Transaktionswert von 50.000 €
Mit Yappr (2.388 €/Jahr):
- 1.650 Unternehmen pro Monat identifiziert
- 5 % der Anfragen führen zu einem Gespräch = 82 Treffen pro Monat
- 10 % der Termine führen zu Kundenabschlüssen = 8 Verträge pro Monat
- 8 Verträge × 50.000 € = 400.000 € neuer monatlicher Umsatz
- Jahresumsatz: 4,8 Millionen Euro
- ROI: 4,8 Mio. € / 2.388 € = 2.010x
Mit Leadinfo (11.988 €/Jahr):
- 1.100 Unternehmen pro Monat identifiziert
- 5 % Konversionsrate = 55 Meetings/Monat
- 10 % werden zu Kunden = 5,5 Transaktionen/Monat
- Jahresumsatz: 3,3 Millionen Euro
- ROI: 3,3 Mio. € / 11.988 € = 275x
Selbst bei moderaten Konversionsraten amortisieren sich diese Tools um ein Vielfaches. Yappr bietet jedoch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis: mehr Leads für weniger Geld.
Praktische Anwendungsfälle: Wie lassen sich Besucherinformationen nutzen?
Lassen Sie uns einige konkrete Szenarien betrachten, in denen Besucherinformationen einen Mehrwert bieten:
Anwendungsfall 1: Account-basiertes Marketing
Situation:Sie verfügen über eine Liste von 100 Zielkunden (idealen Kunden), die Sie gewinnen möchten.
Informationen für Besucher des Met:Importieren Sie Ihre Liste der Zielkunden in die Plattform. Sobald eines dieser Unternehmen Ihre Website besucht, erhalten Sie umgehend eine Benachrichtigung. Anschließend können Sie sehen, welche Inhalte angesehen werden und wie groß das Interesse der Besucher ist.
Aktion:Ihr Vertriebsteam kann sofort eine personalisierte Nachricht senden: „Hallo, ich sehe, Sie haben sich unsere Enterprise-Funktionen angesehen. Möchten Sie, dass ich eine Demo vereinbare, um Ihnen zu zeigen, wie sie für Sie funktionieren?“
Ergebnis:Personalisierte Kundenansprache, die sich an potenzielle Kunden richtet, die bereits Interesse bekundet haben. Konversionsraten 10- bis 15-mal höher als bei Kaltakquise.
Anwendungsfall 2: Return on Investment von Content-Marketing
Situation:Sie investieren in Content-Marketing, wissen aber nicht, welche Inhalte Umsätze generieren.
Informationen für Besucher des Met:Analysieren Sie die Inhalte, die Unternehmen ansehen. Sie werden feststellen, dass diejenigen, die Ihren „Kompletten Leitfaden zu X“ lesen, häufig zu Kunden werden, während Blogartikel über Branchenneuigkeiten nur wenige Leads generieren.
Aktion:Konzentrieren Sie sich auf Inhalte, die besonders interessierte Unternehmen ansprechen. Vertriebsteams wissen, welche Inhalte ein potenzieller Kunde bereits angesehen hat und können ihre Präsentation entsprechend anpassen.
Ergebnis:Verbesserung des Content-ROI und Verkürzung der Verkaufszyklen durch relevante Gespräche.
Anwendungsfall 3: Gleichzeitige Überwachung
Situation:Sie möchten wissen, welche Unternehmen Sie mit Ihren Mitbewerbern vergleichen.
Informationen für Besucher des Met:Erstellen Sie einen benutzerdefinierten Feed für Besucher Ihrer Vergleichsseiten „Im Vergleich zum Wettbewerber“. So sehen Sie in Echtzeit, wer aktiv Alternativen vergleicht.
Aktion:Verkaufsgespräche innerhalb von 30 Minuten mit einem Verkaufsgespräch, das ungefähr so lautet: „Ich sehe, Sie vergleichen uns mit X. Ich kann Ihnen genau sagen, warum wir besser sind.“
Ergebnis:Sichern Sie sich Aufträge gegenüber Ihren Mitbewerbern, indem Sie schneller über die relevanten Informationen verfügen.
Anwendungsfall 4: Reaktivierung verlorener Kunden
Situation:Ein potenzieller Kunde hatte Interesse gezeigt, aber letztendlich nicht gekauft. Einige Monate später besucht das Unternehmen erneut Ihre Website.
Informationen für Besucher des Met:Das System erkennt wiederkehrende Besucher und verknüpft sie mit Ihrem CRM-System. Sie erhalten eine Benachrichtigung: „Unternehmen X (ehemals Interessent, Status: verloren) hat Ihre Website erneut besucht.“
Aktion:Die Vertriebsabteilung meldet sich bei Ihnen: „Hallo, schön, dass Sie sich wieder bei uns melden. Hat sich die Situation geändert? Wir haben neue Funktionen, die perfekt zu Ihren damaligen Anforderungen passen.“
Ergebnis:Wiederaufnahme abgeschlossener Fälle, die sonst endgültig verloren gegangen wären.
Anwendungsfall 5: Ereignisverfolgung
Situation:Sie haben eine Messe oder Veranstaltung mit über 500 Besuchern besucht. Sie wissen nicht, wer tatsächlich interessiert ist.
Informationen für Besucher des Met:Nach der Veranstaltung sehen Sie, welche Unternehmen, mit denen Sie gesprochen haben, Ihre Website besuchen und welche Seiten sie aufrufen. Das sind vielversprechende Kontakte, mit denen es sich lohnt, weiter Kontakt aufzunehmen.
Aktion:Priorisieren Sie die Nachfassaktionen basierend auf dem Nutzerverhalten auf Ihrer Website. Unternehmen, die sich Ihre Preise angesehen haben, werden angerufen, um ein Angebot anzufordern, während diejenigen, die nur die Startseite besucht haben, Treue-E-Mails erhalten.
Ergebnis:Eine höhere Rendite für Veranstaltungen dank intelligenter Priorisierung von Interessenten.
Integration in Ihre kommerzielle Plattform
Die Analyse von Besucherdaten ist effektiver, wenn sie in Ihre bestehenden Tools integriert wird. So funktioniert die Integration der Plattformen:
CRM-Integrationen
Leadinfo:
- Salesforce: Native Integration, automatische Lead-Synchronisierung
- HubSpot: Gute Integration mit Workflow-Automatisierung
- Pipedrive: Grundlegende Synchronisierung verfügbar
- Benutzerdefiniertes CRM: Zapier erforderlich
Albacross:
- Salesforce: Unternehmensintegration
- HubSpot: Verfügbar
- Microsoft Dynamics: Ja
- Anpassung: über API
Clearbit:
- Salesforce: Hochentwickelte Integration
- HubSpot: Gut dokumentiert
- Marketo: Nativer Konnektor
- Anpassbar: Leistungsstarke API
Zuführer:
- Salesforce: Grundlegende Synchronisierung
- HubSpot: Gute Integration
- Pipedrive: Beliebt bei Nutzern
- Anpassbar: Eingeschränkte API
Yappr :
- Salesforce: Native und integrierte bidirektionale Synchronisierung
- HubSpot: Vollständige Integration, einschließlich Workflows
- Pipedrive: Echtzeit-Synchronisierung
- Teamleiter: der Favorit niederländischer KMU
- Anpassung: RESTful API mit Webhooks
- Über 500 Tools via Zapier
E-Mail und Bewusstsein
Yappr zeichnet sich durch seine integrierten Funktionen zur Kundengewinnung aus. Direkt über die Plattform können Sie E-Mails anhand von Vorlagen und LinkedIn-Nachrichten versenden sowie Anrufsequenzen einrichten. Bei anderen Plattformen benötigen Sie externe Tools wie Outreach.io oder SalesLoft.
Slack / Teams
Echtzeitbenachrichtigungen sind für dynamische Vertriebsteams unerlässlich. Yappr und Leadfeeder bieten Slack/Teams-Integrationen, aber die Benachrichtigungen von Yappr sind detaillierter und liefern sofort umsetzbare Erkenntnisse.
Vertraulichkeit, DSGVO und ethische Überlegungen
Die Analyse von Besucherdaten bewegt sich in einer Grauzone zwischen kommerzieller Effektivität und dem Respekt vor der Privatsphäre. Hier einige wichtige Punkte, die Sie beachten sollten:
Ist das im Einklang mit der DSGVO zulässig?
Ja, aber mit einigen Unterschieden. Besucheranalysen nutzen IP-Adressen zur Identifizierung von Unternehmen, nicht von Einzelpersonen. Geschäftliche IP-Adressen gelten gemäß DSGVO nicht als personenbezogene Daten.Jedoch:
- Sie müssen Besucherdaten in Ihre Datenschutzerklärung aufnehmen.
- Besucher sollten sich abmelden können.
- Es ist Ihnen nicht gestattet, Personen ohne deren Zustimmung zu verfolgen.
